Jemen Diskussion in Ö1

Umso erfreulicher es war, dass auf einmal in allen Medien über Jemen, ein fast schon vergessenes Land berichtet wurde, umso bedauerlicher ist der Umstand, dass eine eigens in Ö1 am Mittwoch übertragene Diskussion unglaubliche Fehlinformationen lieferte.

Werden Journalisten in Österreich so schlecht bezahlt, dass sie nicht wie etwa die Mitarbeiter der Neuen Zürcher Zeitung oder des Economist in London recherchieren können, oder halten sie es gar nicht für erforderlich , sich für ein Land, in dem sie selbst nie waren und für das sie sich auch nicht interessieren, auf eine sachliche Dokumentation zu beziehen?

 Jahrzehnte lang sind österreichische Ärzteteams karitativ im Jemen tätig gewesen, an Wiener Universitäten sind immer noch jemenitische Studenten, die in engem Kontakt zu ihren Familien daheim stehen. Warum hat man sie nicht sprechen lassen?

Besonders traurig und beschämend ist das Fehlen eines Hinweises auf Eduard Glaser (1855 – 1908) dem wir die  historisch belegten besonderen Beziehungen zwischen Österreich und dem Jemen verdanken, dessen Forschungsreisen in dieses Land sich in multiplen Publikationen finden, die immer noch Gegenstand wissenschaftlicher Vorlesungen und akademischer Aufarbeitung sind.   

Ein betrüblicher Skandal?

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