Kaffee

Jemen – Felix Arabia, wo der Kaffee auf die Welt kam

Vor etwa 500 Jahren zupften betende Sufi-Mönche zufällig rote Bohnen von einem Strauch und kosteten sie. Sie stellten fest, dass der Genuss dieser Bohnen das Wachbleiben und Meditieren viel leichter machte. Bauern, die davon zu wissen bekamen, erkannten eine blendende Geschäftsmöglichkeit. Sie kamen auf die Idee, die Bohnen in der Sonne zu trocknen, dann zu rösten und zu zerreiben und aus dem Pulver ein Getränk zu brauen, das nicht nur die nächtliche Meditation noch viel erfolgreicher gestaltete sondern auch einen immer größeren Kundenkreis im ganzen Land fand …

Reisende verbreiteten die Kunde von diesem aufmunterndem Getränk nach ihrer Heimkehr und der Hafen von Mokha wurde bald zu einem erfolgreichen Exporthafen des neuen Getränkes. Es war aber bei Todesstrafe verboten, Kaffeepflanzen auszuführen. Einem Kaufmann der niederländischen Handelsflotte gelang ein frecher Diebstahl und er brachte das kostbare Pflänzchen nach Brasilien, wo bis heute traditionell jemenitischer Kaffee geerntet und in die ganze Welt exportiert wird,  die historischen Hintergründe jedoch kaum bekennt sind.

Jemenitische Kaffee wird immer noch in Höhenlagen zwischen 2.000 und 2,500 Metern auf die seit Jahrhunderten bewährte Methode ohne Maschinen und ohne Pestizide gepflanzt, gepflegt und geerntet. Mit einer seit Generationen überlieferten Erfahrung, mit den geübten Händen.

Allerdings benötigen diese Kaffeepflanzen viel Wasser, um zu gedeihen  – und, wenn es zu wenig regnet,  muss Wasser gekauft werden, was den erzielbaren Gewinn beträchtlich schmälern kann.

Die gepflückten Bohnen werden dann auf Dächern ausgebreitet und in der Sonne getrocknet, bevor sie geschält zur weiteren Verarbeitung abgegeben werden.

Sehr beliebt ist im Jemen auch „Gischr“, ein Getränk, das aus den Schalen zubereitet und gern mit Milch und Zucker genossen wird.

Die Küste und der Hafen von Mokha im 17. Jh.

Quelle: https://www.almokha.com/

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